Die Marine zu Besuch bei den "bunten Booten" , Datum: 14.11.2024, Format: Meldung , Ein BGZ-Projekt freut sich über eine besondere Partnerschaft

Gemeinsam Ruderboote bauen und ganz nebenbei die eigenen Deutschkenntnisse vertiefen – im Projekt "bunte Boote" erleben Menschen mit Migrationsgeschichte wie Zusammensein in deutscher Sprache außerhalb eines Kursraumes aussehen kann.

Das vom Arbeitskreis für historischen Schiffbau in Ostfriesland e.V. betreute und mehrfach ausgezeichnete Integrationsprojekt fertigt mit Teilnehmenden von Integrations- oder Berufssprachkursen mit Unterstützung von Bootsbauern und Sozialpädagogen echte Ruderboote. Während der gemeinsamen handwerklichen Arbeit trainieren die Projektteilnehmenden ihr Sprachverständnis und das Diskutieren. Denn über Farbe und Namen der Boote tauschen sich alle Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer gemeinsam aus und stimmen am Ende demokratisch darüber ab.

Projektteilnehmende stehen in einer Werkstatt. Die Besatzung der Korvette Emden zu Gast beim Projekt "bunte Boote" des Arbeitskreises für historischen Schiffbau in Ostfriesland e.V. Mit im Bild Projektleiterin Inka Petersen (Vierte von links). Quelle: N. Perat, A. Breitner

Partnerschaft mit der deutschen Marine

Das Konzept der "bunten Boote" begeistert dabei weit über den Kreis der Teilnehmenden hinaus. Im Herbst dieses Jahres besuchte die Besatzung der deutschen Marine Korvette Emden das Projekt und zeigte sich beeindruckt von dessen Arbeit. In Zukunft möchte sich die Korvettenbesatzung daher auch – soweit es der Dienstplan erlaubt – ehrenamtlich an noch folgenden Bootbauarbeiten beteiligen.

Projektleiterin Inka Petersen freut sich über die neue Partnerschaft und auf das kommende Jahr mit den "bunten Booten": "Dass die Korvettenbesatzung uns künftig ehrenamtlich unterstützen möchte, ist eine große Freude für unser Projekt. Wir haben mittlerweile bereits mit dem Bau des 6. Bootes angefangen und freuen uns auf nächstes Jahr, wenn wir mit den selbstgebauten Booten einen Bootsverleih gründen und das Projekt so verstetigen können."

Aus der Anschubfinanzierung des Projekts im Rahmen des Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" (BGZ) wird dann im nächsten Jahr ein dauerhaftes Angebot in Emden entstanden sein, das auf eigenen Füßen steht und das interkulturelle Miteinander vor Ort nachhaltig in Fahrt bringt.