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Veröffentlicht am: Artikel

  • Programm

Öffentlichkeitsarbeit

Ziele der Öffentlichkeitsarbeit im BGZ

Für die erfolgreiche Durchführung eines Projektes im Rahmen des Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." ist eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit unabdingbar.

Die Öffentlichkeitsarbeit der BGZ-Projekte hat drei Ziele:

  1. Die Projekte erreichen mit der Öffentlichkeitsarbeit ihre Zielgruppe. Damit können sie auf ihre Maßnahmen aufmerksam machen und Interesse dafür zu wecken.
  2. Die Projekte können ihre Öffentlichkeitsarbeit dazu nutzen, um die Nachhaltigkeit ihres Projekts sicherzustellen, z.B. bei der Akquise von Drittmitteln.
  3. Die Projekte sollen dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz für Vielfalt zu stärken und die positive Wirkung ihrer Arbeit nach außen zu transportieren. Dies gelingt, wenn alle Projekte ihre Erfolge und Aktivitäten öffentlich sichtbar darstellen.

Öffentliche Veranstaltungen

Ein zentrales Element der Öffentlichkeitsarbeit von BGZ-Projekten sind öffentliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel Informationsveranstaltungen oder Stadtteilfeste. Der gesellschaftliche Zusammenhalt lebt von der Begegnung von Menschen. Es ist sinnvoll, sowohl Auftakt- als auch Abschlussveranstaltungen zu planen, um Interesse her- und die Wirkungen des Projektes darzustellen. Das Feiern von Vielfalt leistet einen wichtigen emotionalen Beitrag zu Akzeptanz und Toleranz.

Der eigene Auftritt im Netz

Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit werden in Projekten regelmäßig gewährt. Jedes Projekt profitiert von einer eigenen Website. Zusätzlich erhöht es die Sichtbarkeit des Projekts, wenn auch andere Social-Media–Kanäle benutzt werden. Wer also präzise eine Zielgruppe ansprechen möchte, sollte sich bewusstmachen, auf welchen Kanälen diese ansprechbar ist. Weitere Wege zur Erreichung der Zielgruppe und Öffentlichkeit sind beispielsweise E-Mail Verteiler, Newsletter sowie Beiträge in regionalen Radiosendern und Podcasts.

Infobox

Hilfreiche Tipps für die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit bietet auch folgendes Handbuch der Neuen deutschen Medienmacher*innen: "Wir bleiben im Gespräch".

Nähere Informationen rund um den Umgang mit Bildrechten finden Sie in den Fragen und Antworten dazu beim Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht.

Flyer und Plakate

Um die Chancen zu erhöhen, möglichst viele Menschen mit der Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen, bietet es sich auch an, Printprodukte zu benutzen. Das können Plakate, Flyer oder Sticker sein, mit denen lokale Zielgruppen gezielt angesprochen werden. Die Produkte können beispielsweise bei Netzwerkpartnern und lokalen Anlaufstellen wie zum Beispiel ein Jugendtreff, Cafés und Behörden ausgelegt werden.

Zusammenarbeit mit der Presse

Wenn Sie die Presse vertieft für sich nutzen möchten, ist es wichtig, den Umgang damit zu üben. Dafür empfiehlt sich ein Medien-Training. Darin können zum Beispiel das Interview mit einer Journalistin, einem Journalisten oder das Schreiben einer Pressemitteilung geübt werden.

Die Logo-Verwendung

Für jede Publikation, Veröffentlichung und Verlautbarung im Zusammenhang mit einem durch das BMI geförderte Projekt ist das Förderlogo zu platzieren und in jedem Einzelfall eine Freigabe durch das Förderreferat einzuholen ist.

Je nach Publikation fällt die Logo-Verwendung unterschiedlich aus.

  • Auf einer Website muss das Logo zumindest auf der Seite dargestellt werden, auf der das Projekt vorgestellt wird.
  • Auf einem Flyer oder einer anderen physischen Publikation muss das Logo deutlich sichtbar abgedruckt werden.
  • Wenn soziale Medien genutzt werden, sollte das Logo zumindest auf der Account-Seite zu sehen sein. Wenn keine Logo-Verwendung möglich ist, muss zumindest der Satz "gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat nach einem Beschluss des Bundestages" in der Projektbeschreibung enthalten sein.
  • Wenn auf Merchandising (wie z.B. Stiften oder T-Shirts) kein Platz für das Logo ist, muss es nicht abgedruckt werden.
  • In Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften oder fremden Blogs sollte zumindest der Satz "gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat nach einem Beschluss des Bundestages" enthalten sein.

Bei all Ihren projektbezogenen Publikationen müssen Sie darauf achten, einen klaren Bezug zum Zuwendungsgeber (dem BMI) herzustellen. Es wird empfohlen, dass BGZ- und BAMF-Logo ergänzend zu nutzen, um die Zugehörigkeit zum Förderprogramm zu stärken.

Mund-zu-Mund-Propaganda

Mund-zu-Mund-Werbung sollte ein Element jeder Öffentlichkeitsstrategie sein. Es ist die beste Art die Zielgruppe zu erreichen. Hat man bereits Kontakt zu Mitgliedern einer Community ist es viel leichter, neue Teilnehmende zu gewinnen, als wenn man Vertrauen von Grund auf aufbauen muss. Es empfiehlt sich u.a. aus diesem Grund, Mitglieder der Zielgruppe möglichst aktiv in das Projekt einzubeziehen.

Darüber hinaus können Mitglieder von Kooperationspartnern als Leuchttürme angesprochen werden, die für das Projekt werben und Interesse zur Teilnahme am Projekt oder Veranstaltungen generieren. An dieser Stelle kann es besonders interessant sein, auf Migrantenselbstorganisationen zuzugehen.

  • Wie kann eine ÖA-Strategie im BGZ aussehen?

    Damit das, was Sie im öffentlichen Raum sagen möchten, auch Gehör findet, macht es Sinn eine Strategie für Ihre Öffentlichkeitsarbeit zu entwerfen.

    Die ÖA-Strategie legt im Vorhinein fest:

    • Welche Ziele soll die ÖA erreichen? Zum Beispiel: 

      a) Teilnehmende für ein Projekt oder eine Veranstaltung gewinnen

       b) In der Öffentlichkeit positiv über das Projekt und gelebte Vielfalt berichten 

      c) Mögliche Sponsoren oder Unterstützer auf das Projekt aufmerksam machen

    • Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Zum Beispiel:

      a) Projektteilnehmende

      b) Die allgemeine Öffentlichkeit 

      c) Vereine, Verwaltung, Kommunale Stellen, Unternehmen

    • Welche Botschaft / Information soll gesetzt werden? Zum Beispiel:

      a) Unser Projekt bietet Folgendes an und die Teilnahme lohnt sich

      b) Zusammenleben in Vielfalt kann gelingen und ist bereichernd, unser Projekt hat positive Veränderungen vor Ort hervorgebracht 

      c) Hier gibt es ein tolles Projekt – damit es weiter Positives vor Ort bewirken kann, braucht es Unterstützer

    • Über welchen Kanal / welches Medium wird die Zielgruppe am besten erreicht?
      Social Media, Flyer, Plakate, Zeitungsartikel, persönliche Ansprache – jede Zielgruppe nutzt andere Medien. Überlegen Sie daher im Vorfeld genau, wie Sie Ihre Zielgruppe und Ziel am besten erreichen. Im Marketing gilt immer "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler." Um möglichst viele Menschen zu erreichen, bietet sich an, mehrere Medien gleichzeitig zu nutzen (crossmediale ÖA), z.B. Flyer in Kombination mit Sozialen Medien.
    • Wie können ÖA-Produkte wie z.B. Flyer am besten verteilt werden (Distribution)?
      Damit Ihre ÖA-Materialien wie z.B. Flyer oder Plakate auch von der gewünschten Zielgruppe gesehen werden, ist es wichtig, sie passgenau zu verteilen. An welchen Orten halten sich die Mitglieder Ihrer Zielgruppe häufiger auf? Dies kann z.B. eine örtliche Bäckerei sein, ein Jugendtreff, ein Bürgerbüro oder eine Bushaltestelle sein.
  • Wie funktionieren Öffentlichkeitskampagnen?

    Öffentlichkeitskampagnen sollen die öffentliche Meinung zu einem Thema beeinflussen. Die verwendeten Mittel sind dabei sehr vielfältig und hängen von der Zielgruppe ab, die erreicht werden soll.

    Jeder Öffentlichkeitskampagne muss eine Bedarfsanalyse zugrunde liegen, die eine bestimmte Wissens- oder Einstellungslage in der Zielgruppe belegt. Die Bedarfsanalyse sollte sich auf existierende Befragungsdaten beziehen oder auf einer eigenen Befragung (siehe Online-Befragung) beruhen. Aus dieser Bedarfsanalyse ergibt sich weiterhin, welche Zielgruppen von der Öffentlichkeitskampagne angesprochen werden sollten.

    Unterscheiden kann man eine innere von einer äußeren Zielgruppe. Die innere Zielgruppe sind die in der Kampagne aktiven Teilnehmenden, die vernetzt und organisiert werden müssen. Die äußere Zielgruppe kann aus mehreren Gruppen bestehen, die unterschiedlich angesprochen werden müssen. Klassischerweise handelt es sich um: Die weitere Öffentlichkeit, die Politik, die Wirtschaft, die Medien und Netzwerkpartnerinnen und -partner. Für diese Gruppen werden nicht nur unterschiedliche Kommunikationswege, sondern gegebenenfalls auch verschiedene Botschaften notwendig sein.
    Eine nationale oder transnationale Kampagne liegt natürlich weit jenseits der Mittel eines einzelnen Projekts. Zwei verschiedene Arten von Kampagnen spielen für BGZ-Projekte eine Rolle:

    • Eine lokale Öffentlichkeitskampagne kann den öffentlichen Raum der Kommune nutzen, um Wissen zu einem Thema zu vermitteln oder die Einstellungen der lokalen Bevölkerung zu einem Thema zu beeinflussen. Diese Art von Öffentlichkeitskampagne entspricht am ehesten der Idee von BGZ-Projekten.
    • Digitale Öffentlichkeitskampagnen können eine weitere Ausstrahlung haben, nutzen aber nur virtuelle Räume. Außerdem haben sie das Problem, dass sie leicht in Filterblasen hängen bleiben können. Es ist darüber hinaus fraglich, inwiefern eine solche Kampagne den Ansprüchen an BGZ-Projekte, den lokalen Zusammenhalt zu stärken, dienlich sind. Die alleinige Förderung von digitalen Öffentlichkeitskampagnen erfordert deswegen eine außerordentlich gute Begründung.