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Veröffentlicht am: Meldung

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Die Kommune im Blick – erste Vernetzung im Rahmen des BGZ

Rückblick auf die bundesweite Vernetzungsveranstaltung "Städte und Gemeinden für den Zusammenhalt"

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Deutschland sowie kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus dem Integrationsbereich sind am 17. November der Einladung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefolgt. Gemeinsam sprachen sie darüber, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort gestärkt werden kann.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie zivilgesellschaftliches Engagement und kommunale Integrationsarbeit Hand in Hand gehen können, um das interkulturelle Miteinander vor Ort bestmöglich zu gestalten. Höhepunkt war die erste Preisverleihung des Integrationspreises. Die Veranstaltung fand sowohl in Präsenz als auch digital statt.

Ein Platz für Menschen in der Kommune

"Sie alle sind diejenigen, die jeden Tag aufs Neue in Ihrer Stadt, Ihrer Kommune damit befasst sind, das Miteinander vor Ort zu gestalten", begrüßte Uta Saumweber-Meyer, Leiterin der Abteilung Integration und Gesellschaftlicher Zusammenhalt im BAMF, die Teilnehmenden.

Darauf ging auch Asli Sevindim, Leiterin der Abteilung "Integration" im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, in ihrer Key-Note ein. Sie verdeutlichte, dass der Wunsch nach Zugehörigkeit vor allem "vor Ort" zum Tragen käme: "Menschen wollen wissen, dass sie einen Platz haben, auch in ihrer Kommune." Ein Programm wie das Bundesprogramm Gesellschaftlicher Zusammenhalt (BGZ) könne hier unterstützen, "weil es ganz pragmatisch und vor Ort schaut, wie das Leben besser gemacht werden kann."

Input aus Wissenschaft und sozialer Praxis

Ganz konkreten Input über das Miteinander von kommunalem und zivilgesellschaftlichem Engagement vor Ort gaben zwei Kurzvorträge, die im Anschluss in Workshops mit den Teilnehmenden vertieft diskutiert wurden:

Hannah Schreyer, vom Trägerverein Jugend- und Sozialarbeit Geretsried berichtete, wie es gelungen ist, das ehemals durch das BAMF geförderte Projekt "Integration Aktiv" zu verstetigen und welcher Mehrwert dadurch für die Kommune entstanden ist.

"Zusammenhalt entsteht dort, wo Menschen Vertrauen in ihr soziales Umfeld und in den Ort haben, an dem sie leben.", erklärte in seinem Vortrag Prof. Dr. Berthold Vogel, geschäftsführender Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Georg-August-Universität in Göttingen. Er sprach über die Faktoren, die dazu beitragen können, den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort zu stärken.

Wettbewerb "Gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort stärken"

Höhepunkt der ersten bundesweiten Vernetzungsveranstaltung war die Preisverleihung des erstmalig stattfindenden Wettbewerbs "Gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort stärken". Ausgezeichnet wurden Projekte des BGZ, die einen herausragenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihrer Kommune leisten. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb war, dass die Bewerbungen nicht über die Träger, sondern über die Kommunen eingereicht wurden.

Der erste Platz ging an das im schleswig-holsteinischen Neustadt angesiedelte Projekt "Umweltschutz durch die Kameralinse" des Sozialdienst muslimischer Frauen. Das Projekt begeisterte junge Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund für das Thema Umweltschutz und stärkte die Medienkompetenz der Teilnehmerinnen.

Gelungener Abschluss: Diskussion im Podium

Gelungener Abschluss der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion, die Dr. Tagrid Yousef, Dezernentin der Stadt Dinslaken, moderierte. BGZ Projektleiterin Nina Alerić, der geschäftsführende Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts der Georg-August-Universität Göttingen (SOFI) Prof. Dr. Berthold Vogel, der Erste Bürgermeister der Stadt Geretsried Michael Müller und BAMF-Gruppenleiter Martin Lauterbach tauschten sich darüber aus, wie die kommunale Ebene und das Bundesprogramm zusammengedacht, Wirkungen gemeinsam verstärkt und verstetigt werden können.

“Strukturen schaffen und Menschen zusammenbringen, die nicht natürlicherweise zusammenarbeiten würden, dies sind Impulse, die wir setzen können. Menschen stärken und Menschen eine Bühne geben”, fasste Martin Lauterbach, zuständiger Gruppenleiter im BAMF, die Rolle des BGZ im Zusammenspiel zwischen Trägern und Kommunen zusammen.