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Veröffentlicht am: Meldung

  • Veranstaltungen

Mit Wissenschaftlern im Gespräch

Gemeinsamer Austausch. Mit seinem Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." will das BAMF den Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Projektbeteiligten stärken. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Diskussionen zum Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt zu verfolgen und Anschlussmöglichkeiten für die praktische Ausgestaltung des Programms zu finden.

Theorie als Bereicherung für die Praxis

In einem regelmäßigen digitalen Gesprächsformat mit Gästen aus der Wissenschaft und den Verantwortlichen des Bundesprogramms, geht es um die Frage, welche theoretischen wie sozialpraktischen Forschungsergebnisse die inhaltliche Ausrichtung des Förderprogramms bereichern können.

Dieses Jahr lag der Fokus insbesondere auf dem Konzept "gesellschaftlicher Zusammenhalt" und wie dieses zu verstehen ist. Leitfrage der Diskussion war dabei: Wie kann gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort konkret gestärkt werden?

Den Beschreibungen der diesjährigen Gesprächspartner sind jeweils Links zu interessanten Beiträgen dieser angefügt.

Gesprächspartner 2021

  • Daniel Thym berichtete über die Arbeit des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt und legte seine Gedanken zum Verfassungspatriotismus dar.

    Youtube-Video über das Gespräch zwischen Özkan Ezli und Daniel Thym über die 15 Leitthesen zur kulturellen Integration, die Rolle des Grundgesetzes und den Beitrag der Wissenschaft. Quelle: Universität Konstanz.

    Zum Kurzprofil von Daniel Thym. Quelle: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

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  • Rainer Forst erläuterte, dass Zusammenhalt sehr vieldeutig ist. Wenn man den Begriff auf eine Weise benutzen möchte, die eine Orientierung für die Förderung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten geben kann, muss man ihn mit Werten in Verbindung bringen: Das BGZ legt Wert darauf, interkulturellen, demokratischen und solidarischen Zusammenhalt zu fördern.

    Zum Kurzprofil von Rainer Forst. Quelle: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

    Sammelband des FGZ  mit einem Beitrag von Rainer Forst zum Konzept des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Quelle: Forst, Rainer. "Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Zur Analyse eines sperrigen Begriffs." Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Ein interdisziplinärer Dialog. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2020. 41-53.

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  • Frank Othengrafen berichtete über Fälle der zivilgesellschaftlichen Verantwortungsübernahme für Zusammenhalt, die in seinem FGZ-Projekt untersucht werden.

    Zum Kurzprofil von Frank Othengrafen. Quelle: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

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  • Jannis Panagiotidis berichtete über die besonderen Chancen und Herausforderungen der Integration von post-sowjetischen Migrantinnen und Migranten für den Zusammenhalt.

    Zum Kurzprofil von Jannis Panagiotidis. Quelle: Universität Wien.

    Panagiotidis schrieb das erste Einführungsbuch über postsowjetische Migration nach Deutschland. Quelle: Panagiotidis, Jannis. Postsowjetische Migration in Deutschland: eine Einführung. Weinheim: Beltz Juventa, 2021.

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  • Dariuš Zifonun legte dar, welche Vorteile es hat, die Gesellschaft vom Standpunkt ihrer Differenzierung in kleine Lebenswelten zu betrachten, anstatt sie durch die Brille ethnischer Differenzkategorien zu betrachten. Insbesondere zeigte er auf, dass das Konzept von Parallelwelten sehr vorsichtig benutzt werden muss.

    Zum Kurzprofil  von Dariuš Zifonun Quelle: Universität Marburg

    Zifonun hat eine Perspektive auf Integration ausgearbeitet, die den Alltag in den Mittelpunkt stellt. Quelle: Zifonun, Dariuš. Versionen: Soziologie sozialer Welten. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe, 2016.

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  • Rahel Jaeggi zeigte auf, wie das Verständnis von Communities als Lebensformen helfen kann, herauszuarbeiten, welche Probleme die Intervention durch ein Projekt erfordern und wie die Kriterien für die Bewertung eines Erfolgs aus den Erwartungen der Lebensform selbst gewonnen werden können.

    Zum Kurzprofil von Rahel Jaeggi Quelle: Humboldt Universität zu Berlin

    Jaeggi begründet in diesem Buch theoretisch die Form der Kritik, die Lebensformen bei ihrer Entwicklung helfen kann. Quelle: Jaeggi, Rahel. Kritik von Lebensformen. Berlin: Suhrkamp Verlag, 2013.

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  • Frank Adloff erläuterte die Idee des Konvivialismus, die wichtige Anschlusspunkte für die Arbeit des BGZ hat. Die dahinterstehende Bewegung will insbesondere die Hybris und die Nutzenorientierung in der Gesellschaft hinterfragen.

    Zum Kurzprofil von Frank Adloff Quelle: Universität Hamburg.

    Adloff ist Ko-Autor des zweiten konvivialistischen Manifests. Quelle: Die konvivialistische Internationale. Das zweite konvivialistische Manifest. Für eine post-neoliberale Welt. Bielefeld: transcript, 2020.

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  • Steffen Mau erklärte, welche gesellschaftlichen Frakturen durch den Prozess der Wiedervereinigung in der Gesellschaft geblieben sind und welche Polarisierungstendenzen heute zu beobachten sind. Die Spaltung der Gesellschaft anhand multipler Ungleichheitskonflikte führt zu einer unüberschaubaren Konfliktlage, die nicht auf einfache Gegensatzpaare wie Weltoffene gegen Gemeinschaftsorientierte heruntergebrochen werden kann.

    Zum Kurzprofil Steffen Mau. Quelle: Humboldt Universität zu Berlin

    Videovortrag zum Thema "Neue Ungleichheiten, neue Spaltungslinien?" im Rahmen der Reihe "FGZ live". Quelle: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt