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Bundesweiter Austausch: BGZ-Projektträger treffen sich in Nürnberg
Rückblick auf die bundesweite Vernetzungsveranstaltung am 09. und 10. November in Nürnberg
Viel Raum für Gespräche und Austausch bot die Vernetzungsveranstaltung aller BGZ-Projektträger in Nürnberg.
Einander Kennenlernen und voneinander Lernen war das Motto der bundesweiten Vernetzungsveranstaltung, zu der das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) alle Projektträger des Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" (BGZ) am 09. und 10. November 2023 nach Nürnberg eingeladen hatte. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war die Preisverleihung des zum zweiten Mal stattfindenden Wettbewerbs "Gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort gestalten".
Rund 130 Mitarbeitende aus Vereinen und Organisationen aus ganz Deutschland waren der Einladung des Bundesamtes gefolgt, um sich zu aktuellen Themen der Projektarbeit auszutauschen. Im Mittelpunkt stand dabei neben Fragen der Träger z.B. zur Akquise von Fördermitteln oder zur Verstetigung von Projekten, vor allem das Bestärken der Akteurinnen und Akteure des BGZ in ihrem Engagement:
"Wir wollen Ihnen mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit geben, neue Impulse zu erhalten, um die eigenen Akkus wieder aufzuladen.", begrüßte Iris Escherle, Leiterin des für das Bundesprogramm zuständigen Referats, die Teilnehmenden.
Ryan Alshebl, Bürgermeister aus Ostelsheim, erzählte von seinem Aufstieg an die Verwaltungsspitze und berichtete von seiner Erfahrung, wie Zusammenhalt auf kommunaler Ebene gelingen kann.
Zusammenhalt vor Ort gestalten
Gelegenheit hierzu bot unter anderem der Impulsvortrag von Ryan Alshebl, erster Bürgermeister Deutschlands mit Fluchterfahrung. Alshebl sprach darüber, was es vor Ort für mehr Zusammenhalt und Toleranz braucht. Seine Botschaft: Aufeinanderzugehen, im Gespräch bleiben und wechselseitige Sorgen offen adressieren.
Wichtige Akzente auf dem Podium setzten Dr. Margret Spohn, Integrationsbeauftragte der Stadt Augsburg, Dana-Livia Cohen, Projektleitung des BGZ-Projektes "No Single Stories! Wir schreiben Geschichten!" und BAMF-Referatsleiterin Iris Escherle.
In der von der Journalistin und interkulturellen Trainerin Sou-Yen Kim moderierten Diskussion wurde deutlich, wie sehr die Projektarbeit von ehrenamtlichem Engagement profitiert und wie gegenseitige Kooperation und Unterstützung zwischen Kommune und Projekt zur Verstetigung von Projekten beitragen können.
v.l.n.r.: Dr. Margret Spohn, Integrationsbeauftragte der Stadt Ausgburg, Iris Escherle, BAMF-Referatsleiterin und Dana-Livia Cohen, BGZ-Projektleiterin stellten sich während der Podiumsdiskussion auch den Fragen des Publikums.
Ausgezeichnete Projekte – Preisverleihung des BGZ-Wettbewerbs
Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war die Verleihung von drei Haupt- und zwei Sonderpreisen im Rahmen des Wettbewerbs "Gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort gestalten", den BAMF-Vizepräsident Dr. Michael Griesbeck feierlich eröffnete. In seinem Grußwort würdigte er vor allem das Engagement der Projektträger: "An rund 250 Standorten bundesweit schaffen sie Begegnungsräume, in denen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten Verbindendes entdecken können. Sie sind dabei Brückenbauer und Türöffner zugleich."
Mit dem 2022 ins Leben gerufenen Wettbewerb möchte das Bundesprogramm Projektträger des BGZ würdigen, die im Rahmen ihrer Projekte einen außergewöhnlichen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts vor Ort geleistet haben.
Impressionen aus der Veranstaltung
Impressionen von der Vernetzungsveranstaltung
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BAMF-Vizepräsidentin Dr. Griesbeck (links) mit der Projektleiterin Pelin Yigit (rechts) von Türöffner e.V., die mit dem Projekt "Zusammen Wachsen in Würstelen" den ersten Platz belegte. Das Projekt öffnet traditionell verankerte Vereine für Menschen mit Migrationshintergrund und nimmt über gemeinsam ausgeübtes Brauchtum wie den Karneval alle Menschen in das soziale Leben vor Ort mit hinein.
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Dr. Elisabeth-Maria Bauer (links), Vertreterin der Bundesfreiwilligen Agenturen mit Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg (Mitte) sowie der Projektleiterin Alina Dajnowitz (rechts) vom Projekt "AUX-Augsburger eXkursionen". Dieses wurde mit dem zweiten Preis des BGZ-Wettbewerbs ausgezeichnet und lädt Integrationskursteilnehmende sowie Studierende des Studiengangs "Deutsch als Fremdsprache" ein, z.B. mit einer Stadtrallye, gemeinsam Augsburg zu erkunden.
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Jessica Döres, BAMF-Referentin (links) mit Sergio Cortés, Vertreter der Zentralstelle des DPWV, der stellvertretend den dritten Preis für das Projekt "MitiQ im Quartier" der Werkhof Projekt gGmbH entgegengenommen hat. Durch die künstlerische Gestaltung öffentlicher Räume ördert das Projekt die Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen unterschiedlichen Alters und kultureller Herkunft am gesellschaftlichen Leben.
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Dr. Ulrich Maly (links), ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, überreichte der Projektleitern Inka Petersen (rechts) vom Arbeitskreis Historischer Schiffbau in Ostfriesland e.V den ersten Sonderpreis für das Projekt "Bunte Boote". Im Projekt bauen Integrationskursteilnehmende zusammen mit den Einheimischen Boote, die im Anschluss im Rahmen eines ehrenamtlichen Bootsverleihs genutzt werden. Für dieses durchdachte Verstetigungskonzept wurde das Projekt mit einem Sonderpreis ausgeszeichnet.
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Iris Escherle, BAMF-Referatsleiterin (links) mit der Projektleiterin Alexandra Kobzew (rechts) des Diakonischen Werks in Breisgau Hochschwarzwald, die den zweiten Sonderpreis für außergewöhnliche Wirkung auf struktureller Ebene für das Projekt "Raumfinder" entgegennahm. Die Grundidee des Projekts: Vermietende zu ermutigen, vorhandenen Wohnraum für Zugewanderte zu öffnen.
Wunsch nach Fortsetzung der Vernetzung
Am Ende der Veranstaltung zogen die Mitarbeitenden der anwesenden Vereine und Organisationen eine positive Bilanz: Der Wunsch auch im nächsten Jahr wieder zu einer Vernetzungsveranstaltung zusammenzukommen, wurde dem BGZ-Team an der Feedbackstation am häufigsten übermittelt.