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Strategien für mehr Selbstbewusstsein
Das Projekt "SelF – Selbstbehauptung für Frauen" ermutigt Frauen, selbstsicher für sich einzustehen
"Frauenpower, Stärke, Zusammenhalt" - für Projektteilnehmerin Samira K. beschreiben diese drei Worte den Kern des Projekts „SelF – Selbstbehauptung für Frauen“ am besten. Seit Anfang 2023 besucht die junge Frau die Angebote des Projekts. Seitdem hat sie dort eine Anlaufstelle und einen Ankerpunkt gefunden.
“Das Projekt ist für mich ein Ort, an dem ich sprechen kann und an dem mir geholfen wird. Es ist ein Ort, an dem ich neue Dinge lerne, Werkzeuge an die Hand bekommen, damit ich mich selbst schützen und auch wehren kann.”
Empowerment für Frauen und Mädchen
Genau darum geht es in den Empowerment-Formaten des Projekts "SelF", die der Verein "Eltern für Eltern Brücke e. V." in Zusammenarbeit mit dem "Elternnetzwerk NRW" in Gelsenkirchen speziell für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund anbietet.
Im Mittelpunkt stehen dabei sogenannte Wen-Do Trainings (Wen: kurz für englisch "women", Do: japanisch für Weg), eigens von und für Frauen konzipierte Selbstverteidigungskurse.
Neben den Selbstverteidigungsformaten bietet das Projekt seinen Teilnehmerinnen in weiterführenden Workshops einen sicheren Raum, um etwa über traumatische Erfahrungen zu sprechen oder gemeinsam Strategien zu erlernen, ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben zu führen.
"Unser Ziel ist es, den Frauen nicht nur physische Techniken zur Verteidigung zu vermitteln, sondern ihnen auch das Vertrauen und die innere Stärke zu geben, in jeder Situation für sich einzustehen und ihre eigenen Grenzen klar zu setzen.", erzählt Hale Nur Rassitoglou.
"Unsere Veranstaltungsformate schaffen Safer Spaces, in denen die Frauen ihre persönlichen Ressourcen stärken und nachhaltig fördern können."
Positive Veränderungen für die Teilnehmerinnen
Samira K. hat durch das Projekt "SelF" gelernt, offen über Probleme und schwierige Situationen zu sprechen und sich auch Hilfe und Unterstützung dafür zu holen. Die Teilnahme am Projekt hat sich schon allein deshalb gelohnt, sagt sie, "weil ich die Dinge, die ich gelernt habe, meiner Tochter mitgeben kann. Sie wird hoffentlich von vornherein die Stärke und das Selbstbewusstsein haben, das ich noch lernen musste, besser gesagt, woran ich mich nochmal erinnern musste."
In der vierten Folge des Projektschmiede Podcasts erzählen Petrus Afrem-Barsom und Michael Bakar von Suryoye Ruhrgebiet e.V. im Gespräch mit Christian Gollmer (Trainer der Kölner Projektschmiede) davon, wie in einem Workshop direkt zwei Projektanträge entstanden sind.
Gemeinsam nachhaltige Impulse setzen
Bis Anfang 2025 wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ gefördert.
Bis dahin, erhofft sich Projektleiterin Hale Nur Rassitoglou, gemeinsam mit vielen engagierten Frauen weitere wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen:
"Unser Ziel ist es, dass die Frauen, die durch das Projekt gestärkt und selbstbewusster geworden sind, diese Kraft und dieses Wissen weitertragen.
So kann eine Kette der Ermutigung entstehen, die langfristig zu einer Gesellschaft beiträgt, in der Gleichberechtigung und Teilhabe für alle Frauen selbstverständlich sind.
Wenn jede von uns das Gelernte teilt und für andere zugänglich macht, können wir gemeinsam eine nachhaltige Veränderung bewirken, die weit über das Ende des Projekts hinausreicht."